ABC des Qualitätsmanagements – B wie Benchmarking

Im Qualitätsmanagement spielt das Benchmarking ein wichtige Rolle. Wir wollen in unserer Reihe „ABC des Qualitätsmanagements“ genauer darauf eingehen.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff kommt aus dem Englischen und setzt sich aus zwei Einzelbegriffen zusammen „Bench“ und „Mark“. „Bench“ bedeutet zum einen (Sitz-)Bank, wird aber auch mit Werkbank übersetzt. „Mark“ bedeutet Markierung bzw. markieren.
Ein Benchmark ist im engsten Sinne eine physikalische Markierung auf einer (Werk-)Bank, um z. B. Rohre auf die gleiche Länge zu sägen. Ebenso kann ein Punkt einer bekannten Position in der Landvermessung gemeint sein. Es ist sozusagen ein Standard, an dem etwas gemessen oder beurteilt werden kann.
Ein Benchmark ist also ein Referenzpunkt einer gemessenen Bestleistung. In diesem Verständnis wird „Benchmark“ auch im Qualitätsmanagement eingesetzt.
Hier wird es als Prozess des Vergleichens und Messens der eigenen Produkte, Dienstleistungen und Prozesse mit den besten Wettbewerbern oder mit den anerkannten Marktführern (Best in Class) verstanden. Dabei sollen Unterschiede zum eigenen Unternehmen oder Produkt erkannt und Möglichkeiten zur eigenen Verbesserung aufgezeigt werden.
Ziel des Benchmarkings ist es also, aus dem Vergleich mit den Besten zu lernen, die wirkungsvollsten Methoden (Best Practice) herauszufinden, zu übernehmen und die Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu steigern, um selbst die Spitzen-Position als Bester der Besten (Best of the Best) zu erreichen.
Damit ist Benchmarking nicht ein Unternehmens- bzw. Betriebsvergleich, sondern auch eine intensive und dauerhafte Wettbewerbsbeobachtung in ihren verschiedenen Formen, wie Z.B. Konkurrenzanalyse, Produktimitation oder sogar Reverse Engineering.
„Benchmarking ist eine herausragende Gelegenheit für eine Organisation, von den Erfahrungen anderer zu lernen.“
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