Brainswarming statt Brainstorming

Kaum einer ist in den vergangenen Jahren um ein Meeting herum gekommen, in dem “gebrainstormt” wurde: Alle Ideen zu der Aufgabenstellung werden laut in den Raum gesagt, einer dokumentiert alles schriftlich. Doch wenn Sie zu den eher ruhigeren Menschen gehören, dann wissen Sie, dass oftmals die anderen Kollegen die Ideen zuerst heraus “posaunen“ und vielleicht wurden Ihre Ideen auch schnell zerrissen.
Tony McCaffrey hat dies beobachtet und eine Variante der Ideensammlung kreiert, die eben solche Probleme im Keim erstickt: Das Brainswarming.
Hierbei erhalten alle Teilnehmer Post-Its auf denen sie ihre Ideen kurz und prägnant niederschreiben. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist die zeitliche und räumliche Unabhängigkeit. Da alle Ideen zuerst aufgeschrieben werden, muss für die Ideensammlung kein Meeting einberufen werden.
Der Ablauf
Schritt 1
Zuerst werden alle Teilnehmer bis zu einer genannten Deadline gebeten, ihre Ideen eben auf jene Post-Its zu schreiben und auf eine Wand o. ä. zu kleben.
Schritt 2
Danach wird ein Meeting einberufen, in dem nun versucht wird, Schritt für Schritt das „Zettelchaos“ in eine Form zu bringen. So werden Lösungsschritte unterhalb der Lösung aufgeklebt, verschiedene Schritte mit farblichen Zetteln dargestellt usw. usw.
Schritt 3
Auch Diskussionen finden nun ihren Raum. Natürlich muss auch hier aufgepasst werden, dass dominantere Personen die eher Stilleren nicht überrumpeln. Die Regel „jede Kritik an einer Idee muss durch eine neue Idee ersetzt werden“ kann helfen, dass einfach wahrlos kritisiert wird.
Schritt 4
Im finalen Schritt entsteht nun eine Mindmap, die im besten Fall das Problem, die Lösung und alle Lösungsschritte übersichtlich darstellt.
Übrigens: Die genaue Vorgehensweise hat Stefan Frisch in einer Slideshare-Präsentation veranschaulicht. Sie kann hier angesehen werden.
Die Vorteile
Fassen wir also nochmal zusammen: Brainswarming bietet gegenüber dem klassischen Brainstorming, vor allem für stillere Mitarbeiter, eine bessere Möglichkeit Ideen einzubringen. Außerdem kommt es nicht zu vorschnellen Verurteilungen einer Idee, da die aufgeschriebenen Ideen – möglichst – final durchdacht und präzise aufgeschrieben wurden. Und durch die zeitliche Flexibilität lässt es sich einfacher in die Arbeitszeit integrieren.
und inwiefern unterscheidet sich diese Methode von der Kartenabfrage – nur darin das die Post ist kleben, kann ja bei den karten auch Sprühkleber verwenden.