Japanische Begriffe aus der Effizienzwelt – Heijunka

Heijunka (平準化) ist ein Begriff aus japanischen Produktionskonzepten.
Bei Heijunka geht es um die weitgehende Harmonisierung des Produktionsflusses durch einen mengenmäßigen Ausgleich. Hierbei wird eine möglichst gleichmäßige Kapazitätsauslastung angestrebt, indem Warteschlangen vor den einzelnen Bearbeitungsstationen (Maschinen) und damit auch Wartezeiten vermieden werden.
An die Stelle der klassischen Werkstattfertigung mit starker Arbeitsteilung gemäß dem Taylorschen Prinzip tritt das Fließprinzip (Continuous Flow Manufacturing, CFM) mit kurzen Transportwegen und der Tendenz zur Komplettbearbeitung.

Beispiel einer Heijunka Box
Zentrales Element bildet die Heijunka-Tafel oder Heijunka Box. Sie beinhaltet die Heijunka-Karten, welche ähnlich einer Kanban-Karte, alle Informationen enthält, die zur Fertigung eines Stücks oder einer gewissen Losgröße benötigt werden. Für eine nivellierte Produktion werden die Karten so gesteckt, dass sie bei einer chronologischen Abfertigung einen gleichmäßigen Produktionsmix generieren. Die Heijunka-Karten werden der Reihe nach vom Produktions- oder Logistikmitarbeiter entnommen, der alle benötigten Teile für diesen Auftrag aus dem Lager entnimmt und der Produktion bereitstellt.
Die Produktion soll durch Heijunka auf einem konstanten Niveau bleiben, externe Schwankungen verlieren ihre Wirkung. Durch das Ausbleiben der Schwankungen wird auch der Bull-Whip-Effekt verhindert. Der Bull-Whip-Effekt, auch als Peitschen-Effekt bekannt, führt im schlimmsten Fall zu Materialengpässen.
Quelle: U.a. Wikipedia CC BY-SA 3.0
Bild Heijunka Box: MithrandirMage / CC BY-SA 3.0
Titelbild (geschnitten): Adrian Grycuk / CC BY-SA 3.0 pl