Japanische Begriffe aus der Effizienzwelt – Mizenboushi

Die Philosophie Mizenboushi wurde von Toyota entwickelt und wird auch in Fachkreisen GD-Cube genannt. Bei Mizenboushi werden bereits die frühen Phasen der einzelnen Produktentstehungsprozesse optimiert. So sollen Fehler oder Probleme vermieden werden, bevor sie tatsächlich auftreten. So können auch keine Schwierigkeiten während der Produktion entstehen.

Bei Mizenboushi werden nicht nur Änderungen von Produkten betrachtet, sondern auch Änderungen von Prozessen, Mitarbeitern, Einrichtungen sowie das Management. Durch Formblätter und spezielle Fragetechniken wird ein kreativer Gedankenaustausch ermöglicht.

Das Mizenboushi System oder GD-Cube genannt besteht aus den drei Elementen: Good Design (robuste Konstruktion), Good Discussion (sachliche Konstruktionserörterung) und Good Dissection (gemeinsame Verantwortungsaufteilung). Die Elemente bilden die Basis für ein strukturiertes Vorgehen. Durch Vergleiche werden direkt mögliche Fehler, die bei Änderungen auftreten könnten, analysiert.

Das erste Element „Good Design“ steht für den Einsatz möglichst bekannter sowie robuster Komponenten sowie Prozesse. Änderungen an Produkten werden auf das Notwendigste beschränkt, so können nicht viele Fehler bei der Produktion auftreten. Die beiden weiteren Elemente Good Discussion sowie Good Dissection stehen für die systematische, sorgfältige Analyse aller Änderungen. Es werden die Auswirkungen von Änderungen betrachtet und analysiert. Geeignete Maßnahmen, um Fehler zu vermeiden, werden direkt geplant und festgelegt.

Ein weiterer Bestandteil von der Mizenboushi Methode ist die Design Review Based on Failure Mode. (DRBFM, deutsch etwa: versagenserfassungsgestützte Konstruktionsüberprüfung). Die DRBFM Methode unterstützt und strukturiert die drei Elemente der Mizenboushi Methode.

Änderungen bieten ein hohes Fehlerpotenzial, was vermieden werden sollte bzw. muss. Aus dieser Tatsache heraus ist die DRBFM Methode entstanden. Die DRBFM Methode basiert auf einem speziellen Formblatt, welches von einem Experten-Team ausgefüllt wird. Die Ergebnisse der geführten Diskussion werden in dem Formblatt festgehalten.

Bild: GabrielaRaicu / pixabay / CC0 Creative Commons

 

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