Produktiv durch Multitasking?

Wer Multitasking kann, arbeitet produktiver! Zeitdruck und Hektik auf der Arbeit sind an der Tagesordnung. Da hilft nur eins: Die Produktivität muss auf ein Maximum erhöht werden. Im Prinzip keine schlechte Idee, denn der volle Terminplan gibt uns in der modernen Arbeitswelt oft keine andere Möglichkeit, als mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Während des Telefonates noch eine E-Mail beantworten und zwischen dem Eintragen von Daten noch mit dem Kollegen quatschen – geht doch. Auch „Task Switching“ zwischen unterschiedlichen Aufgaben ist heutzutage weit verbreitet. Doch steigert diese Art zu Arbeiten auch tatsächlich unsere Leistung?
Logisch klingt es ja eigentlich schon, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen, um am Ende des Tages mehr geschafft zu haben. Bei genauerem Hinschauen funktioniert dieses Vorhaben aber nicht. Jede Aufgabe wird langsamer erledigt, die Konzentration sinkt und uns passieren mehr Fehler. Das heißt, wir brauchen durch die schlechtere Qualität unserer Arbeit gar nicht weniger Zeit für das gleiche Arbeitspensum, sondern sogar mehr.
Unser Gehirn ist nicht in der Lage, in Sekundenschnelle zwischen den verschiedenen „Tasks“ zu wechseln. Klingt anstrengend und ist auch anstrengend, denn die weit verbreitete Annahme, so seine Produktivität zu erhöhen, kann die Menschen krank machen. Sowohl die physische als auch psychische Gesundheit leidet und führt im schlimmsten Fall zu einem „Burn-Out“.
Die Lösung des Problems ist dabei gar nicht so kompliziert. Wir sollten im Alltag Prioritäten setzen und abwägen, in welcher Reihenfolge die Aufgaben sinnvoll bearbeitet werden. Das Ergebnis ist, dass deine Produktivität steigt und gleichzeitig damit natürlich auch die Qualität unserer Arbeit. Multitasking ist also keine Lösung für viel Stress am Arbeitsplatz. Die beste Methode, den straffen Zeitplan zu bewältigen, ist also „Singletasking“. Das bedeutet wir sollen uns auf einzelne Punkte fokussieren und so unseren Arbeitsalltag erleichtern.
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