So passen Erwartungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen

Die Menschen erwarten alles immer billiger, schneller und besser. Eine Herausforderung für viele Unternehmen, denn dieser Trend macht effizienteres Arbeiten notwendig. Kurzum: Die Arbeitgeber erwarten von ihrer Angestellten Effizienz, Flexibilität und Mobilität.
Andersherum wissen Arbeitnehmer aber, wie wichtig sie für Unternehmen sind und fordern bessere Gehälter, bessere Positionen, bessere Karrierechancen und bessere Arbeitszeiten – die Life-Work-Balance ist ein wichtiges Thema geworden, vor allem für junge Arbeitnehmer mit Familie.
Grundsätzlich kollidieren diese beiden Erwartungen nicht
Dank des Internets und der Möglichkeit, von überall seine Arbeit zu erledigen, sind flexible Arbeitsmodelle möglich. Das kommt dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer entgegen. Der Arbeitgeber profitiert davon, dass die Mitarbeiter eher bereit sind, auch nach Feierabend oder am Wochenende nach E-Mails zu sehen; Telefonate in die USA nach Feierabend sind ebenfalls kein Problem. Der Arbeitnehmer kann z. B. teilweise von zu Hause aus arbeiten, so wird Beruf und Familie vereinbar. Aufgabe des Arbeitgebers ist es darauf zu achten, dass der Arbeitnehmer nicht in die Tretmühle der Überarbeitung gerät und dadurch demotiviert und ineffizient wird. Denn schwindet die Motivation, wird er innerlich die Arbeit verweigern und sich über kurz oder lang nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Ziel ist es also, dem Arbeitnehmer das zu bieten, was er sucht, ihn nicht auszunutzen und so die Motivation aufrecht zu erhalten. Garantiert wird seine Arbeit so kundenorientiert und motiviert, also effizient. Und er bleibt dem Unternehmen lange erhalten.
Doch wie schafft der Arbeitgeber das?
Zu allererst natürlich sollte er alle Versprechen der Stellenausschreibung und des Vorstellungsgespräches halten. Außerdem sollte er auf ein gesundes Klima zwischen den Kollegen achten. Fortbildungen und Qualifikationsmaßnahmen sollten dem Arbeitnehmer aktiv vorgeschlagen bzw. genehmigt werden. Die Arbeitszeiten sollten im Rahmen bleiben – Überstunden also eher eine Ausnahme bilden. Er sollte seinen Arbeitnehmer wertschätzen.
Die Deutsche Telekom, Volkswagen, Daimler und BMW schränken beispielsweise die Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter nach der regulären Arbeitszeit ein, um sie vor genau dieser Überarbeitung zu schützen. E-Mails können während des Urlaubs automatisch gelöscht werden, sodass die Urlaubserholung nicht direkt am ersten Arbeitstag wieder verschwunden ist. Noch nicht das Ziel, aber ein Anfang bei der Effizienzsteigerung der Unternehmen.
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